Was Adrienne meint :

Von den vier Kurzgeschichten, die wir lesen mussten, ist « Zeichenstunde » die Geschichte, die mir am besten gefallen hat. Die Wahl war schwer, weil alle vier Themen  interessant sind: durch sie lernt man viele kleine Sachen über das Leben in der DDR, die andere Leute nicht besonders wichtig finden, aber das macht die Geschichte lebendig.

Aber ich habe mich mehr  mit dem Erzähler in « Zeichenstunde » identifiziert, weil er etwas erlebt, das ich auch erleben kann, nämlich seine alte Schule zu besichtigen und seine Lehrer nach vielen Jahren wiederzusehen, etwas, was die Schüler in Frankreich machen können, weil sie öfter die Schule wechseln müssen.

Es ist immer komisch an einen Ort nach einigen Jahren zurückzukehren, den man sehr gut kennt, und sich an schöne Zeiten zu erinnern und auch zu sehen, was sich geändert hat.

Ich mag auch diese Anekdote, weil sie von meinem ehemaligen Lieblingsfach handelt, auch wenn ich, wie er, nie etwas wirklich schönes kreieren konnte. Ich verstehe deswegen seine Gefühle, als der Lehrer zum einzigen Mal sein Werk als gutes Beispiel genommen hat und warum er sich daran erinnert.

Außerdem mag ich die Erklärungen des Vaters und (wie Ophelie es schon gesagt hat) was man in die Probleme, Hände zu zeichnen, hineinlesen kann.

Ich denke, dass diese Geschichte mir wirklich gefallen hat, weil ich sie in einem Moment, in dem ich ein bisschen melancholisch war, nach meinem Geburtstag, gelesen habe, in einem Moment, in dem man über das Älterwerden nachdenkt, neue Entdeckungen macht, aber sich auch an Dinge erinnert …

Wenn ich nicht diese Geschichte gewählt hätte, hätte ich « Anfang oder Forsetzung » gewählt.

octobre 25, 2010