Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus ist kein Spaziergang!

« Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus » ist ein Roman von dem deutschsprachigen Autor Friedrich Christian Delius, der im Jahre 1995 veröffentlicht worden ist. Es handelt von einem Kellner, Paul Gompitz , der in der DDR lebt und der auf Seumes Spuren nach Syrakus fahren wird. Dafür braucht er eine riesige Vorbereitung, die er zwischen dem Sommer 1981 und dem 8. Juni 1988 machen wird. Er muss seine Ostmark in Westmark wechseln, Briefe schreiben und außerdem muss er lernen zu segeln. Am 8. Juni fährt er nach Dänemark und beginnt seinen Aufenthalt. Er wird Probleme mit der Stasi haben aber er macht trotzdem weiter mit seinem Abenteuer, das 4 Monate dauern wird. Als er wiederkommt, wird er  von der Stasi verhört aber trotz aller Bedrohungen, wird er befreit und als Helden betrachtet.

In diesem Roman hat der Schriftsteller eine bestimmte Absicht. Indem es um einen DDR-Bürger geht, der in die BRD fahren wird, legt er den Akzent auf die komplexen Beziehungen zwischen der BRD und der DDR. Zum Beispiel sagt er «  keiner will mich, hier ist alles fertig, alles perfekt » oder «  Du bist zu spät dran, Paul ! Pech gehabt, im falschen Land geboren ! ». Meiner Meinung nach ist dieser Roman zweideutig. Einerseits ist er von dem ersten Kapitel bis zum achten wirklich belanglos. Das heißt, dass die Erzählung mir an Action gefehlt hat. Er bereitet nur seine Reise vor. Gleichzeitig erfahren wir, dass die Stasi ihn verdächtigt aber es bleibt trotzdem monoton. Andererseits erzählt der Roman zwischen dem Kapitel 9 und 15 den Aufenthalt in der BRD, den Grenzübergang, die Italienreise und die Rückkehr. Dieser Teil ist attraktiver, denn wir erleben mit der Hauptfigur die Risiken und die Spannung.

Hinzu kommt, dass alles in 7 Kapitel beziehungsweise nur 2 Kapitel über die Italienreise erzählt wird. Deshalb finde ich, dass dieser Roman im Endeffekt langweilig ist. Das heißt, dass ich mich im Allgemeinen habe  gelangweiligt habe, denn ich habe den Eindruck, dass die Hauptfigur gar keine Identifikationsmöglichkeiten bietet, weil er nie zufrieden ist. Ich meine, dass wenn er in der DDR lebt,  er nach Italien will und als er sich in Italien befindet, will er zurück in die DDR und vermisst Helga, seine Frau.

Darüber hinaus hat mir die Erzählperspektive gar nicht gefallen, es liegt daran, dass es ein Er-Erzähler ist und ich bin der Meinung, dass es keine Beziehung zwischen dem Leser und der Hauptfigur schafft. Aus diesen Gründen werde ich nicht dieses Buch weiterempfehlen.

Viel Spaß beim Lesen!

 

février 21, 2015