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Walter Hallstein war der erste Präsident der europäischen Kommission, der Staatssekretär im Auswärtiges Amt und ein wichtiges Mitglied der deutschen Regierung. Ebenfalls ist er auch ein sehr engagierter Europäer gewesen, der seine Überzeugung mit anderen geteilt hat und viele Ideen zur Weiterentwicklung Europas vorgeschlagen hat.

Durch seine aktive Beteiligung in der Politik konnte jeder frei durch Europa reisen, ohne an den Grenzen seinen Reisepass vorzuweisen. Des Weiteren hat Herr Hallstein noch zu vielen Veränderungen in Europa beigetragen, was im weiteren Verlauf des Textes erklärt wird.

Walter Hallstein, wurde am 17. November 1901 in der deutschen Stadt Mainz geboren und am 29. März 1982 in Stuttgart gestorben. In Mainz hat er das Raubus-Maurus-Gymnasium besucht und hat nach dem Abitur die Entscheidung getroffen, Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn, München und Berlin zu studieren. Im Jahr 1930 hat er seine Karriere als Professor an der Universität Rostock angefangen, wobei er einige Zeit später an den Universitäten in Berlin und Frankfurt tätig gewesen ist.

Als Reserveoffizier war er Teil der deutschen Wehrmacht und nachdem er 1942 mobilisiert worden ist, wurde er nach Frankreich in den Cotentin geschickt. Es ist bekannt, dass Walter Hallstein ein gezwungenes Mitglied der nationalsozialistischen Armee gewesen ist. Trotzdem hat er kein Interesse gegenüber der Ideologie der NSDAP gezeigt.

Im Juli 1944, kurz nach dem Eindringen der alliierten Truppen in der Normandie, wird Hallstein in Cherbourg gefangen genommen und in einem Kriegsgefangenenlager im US-Bundesstaat Mississippi gebracht. Dort hat er eine Lageruniversität gegründet, um die gefangenen Soldaten politisch weiterbilden zu können.

Im November 1945 ist er nach Deutschland zurückgekehrt und hat sich ab 1950 immer intensiver mit der Politik beschäftigt. Inzwischen wurde er Rektor an der Universität Frankfurt, sowie Professor der Universität Georgetown im US-Bundesstaat Washington als auch Mitgründer und erster Präsident der UNESCO von 1949 bis 1950.

Im Juni 1950 hat ihn der Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Bonn eingeladen und hat Hallstein zum Leiter der deutschen Delegation bei den Verhandlungen über den Schuman Plan erklärt. Währenddessen hat er die Interessen Deutschlands zu verteidigen versucht, um nicht vernichtet zu werden. Er hat große Pläne für Europa und will sie entwickeln durch neue Institutionen und Umstrukturierungen. Seine Überzeugung hat er mit Jean Monnet geteilt, denn sie teilten ähnliche Ziele. Im Jahre 1955 ist es ihm gelungen, eine seiner Ideen in Kraft zu setzen: freier Verkehr von Personen, Gütern und Dienstleitungen. Dies hat auch dazu beigetragen, den Austausch zwischen den Mitgliedern der Europäischen Union zu erleichtern.

Später im Jahre 1956 wird er die Verhandlungen des Römer Vertrags führen bis 1957 als die europäische Atomgemeinschaft und die europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet wurden. Er hat die gemeinsame Agrarpolitik geschaffen mit der Unterstützung von Ländern wie Frankreich, den Niederlanden und auch Italien. Und, vielleicht eine seiner besten Ideen aller Zeiten: der gemeinsame Zollmarkt im Jahre 1967 am Ende seines Auftrags.

 

De Hallsteindoctrine (BRD tegen DDR) | Historiek

 

Walter Hallstein ist nicht nur ein engagierter Europäer, sondern auch verantwortlich für die Integration Europas in der Welt. Für ihn steht die EU für Solidarität zwischen den Ländern, weshalb er sich insbesondere für die Einigung der europäischen Länder und die Schaffung einer soliden Union im Laufe der Zeit eingesetzt hat.  Um die wirtschaftlichen, sowie auch politischen Beziehungen zwischen den Mitgliedern zu stärken, hat er versucht, einen gemeinsamen Markt zu schaffen.

 

La Commission européenne propose d’ouvrir l’Union aux ... Foto des Europäischen Parlaments in Brüssel

Walter Hallstein ist nicht nur der erste Präsident der Europäischen Kommission, sondern hat damit auch einen wichtigen Platz beim Aufbau der Europäischen Union eingenommen. Er hat zum freien Handel zwischen den Mitgliedern beigetragen, was die Zusammenarbeit verstärkt hat und dazu beigetragen hat, einander zuzuhören. Darüber hinaus hat er gearbeitet, hat das europäische Recht vertieft und hat die Vereinigung Europas ermöglicht. In gewisser Weise ist er auch einer der Begründer der europäischen Stimmung. Es kann also eine Verbindung zu den aktuellen Fragen bezüglich der europäischen Identität hergestellt werden.

 

Walter Hallstein hat natürlich etwas mit der europäischen Kommission zu tun, weil er der erste Präsident der Kommission von 1958 bis 1967 war. Allerdings steht nicht die europäische Kommission in Straßburg, sondern in Brüssel, deshalb haben wir einen anderen Ort gewählt.

Der Ort, den wir mit Walter Hallstein verbinden können, ist die Delegation der Europäischen Union beim Europarat. Übrigens ist es im Nord-Westen gelegen. Das Ressort der europäischen Union ist eine Botschaft, die äußere Vertretung der europäischen Union in den anderen Ländern und in den internationalen Organisationen sichert.

Am 13. Januar 1959 hat Walter Hallstein in Straßburg, insbesondere vor der Delegation der Europäischen Union beim Europarat, eine Rede gehalten. Es ging um eine Zollunion zwischen den Ländern der europäischen Union und eine Freihandelszone. Daraus können wir schließen, dass Walter Hallstein noch einmal viel gearbeitet hat, um eine Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der europäischen Union zu schaffen. Infolgedessen ist Walter Hallstein ein wichtiger Pionier der europäischen Union.

 

Zum Schluss hat er sich immer für die Solidarität und die Gleichheit zwischen den Ländern interessiert, darum hat er Jura studiert. Er war in der Wehrmacht, trotz seines Hasses der Nazis. Allerdings hat er nach dem Zweiten Weltkrieg sich um eine – hoffentlich wirtschaftliche – Übereinkunft zwischen Frankreich und Deutschland zu schaffen bemüht. So wie Churchill hat Walter Hallstein gedacht, dass Deutschland und Frankreich zusammenarbeiten müssen, um konkrete Verwirklichungen zu machen.

Joseph und Iléana