« Wo die wilden Maden graben », von Nagel

Wo die wilden Maden graben

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„Wo die wilden Maden graben“ handelt von dem Tourleben der Punkrockband „Muff Potter“.  Das Buch berichtet nicht nur über das Alltagsleben der Tour, sondern erzählt auch Geschichten der einzelnen Bandmitglieder, aus der Zeit bevor sie ihre Reise antraten. Der Leser erfährt in diesem Teil von schlecht bezahlten Jobs und früheren Träumen.

Der Autor des Buches könnte bei der Tour nicht näher dabei gewesen sein, da er der Sänger und Gitarrist von „Muff Potter“, Thorsten „Nagel“ Nagelschmidt, ist. Die Hauptfiguren sind in der Tat die Mitglieder der Gruppe : Thorsten « Nagel », Dennis, Dominic « Shredder » und Thorsten « Brami ».

Besonders eingehend erzählt „Nagel“ hierbei von der dreiwöchigen Tour, die nicht immer so berauschend war, wie man sich die Tour eines Rockstars vorstellen kann. Er schildert die nicht immer schönen Hotelzimmer und das Zusammenleben der vier Bandmitglieder. Er erzählt, wie das Publikum und die Fans sie aufgenommen haben und schildert den unglaublichen Stress, der mit so einem Leben verbunden ist. Dazu haben sie mit ihrer Musik nicht viel Geld verdient, aber trotzdem merkt man dieser Band an, dass alle ihre Mitglieder glücklich sind.

Um die Band und jeden Einzelnen besser verstehen zu können, werden auch parallel zu der Hauptgeschichte kleine Anekdoten aus der Vorbandzeit und den Anfängen von „Muff Potter“ erzählt. Hier handelt es sich vor allem um Erinnerungen und Liebesgeschichten. Diese Anekdoten werden mit dem Pronomen « Du » geschrieben. Der Leser wird dadurch direkt angesprochen,  was in der Hauptgeschichte nicht der Fall ist.

Dieses Buch hat mir vorzüglich gefallen: Der Stil des Autors war interressant, besonders sein Humor, die Art und Weise, wie er deprimierende Ereignisse auf einer melancholischen aber trotzdem optimistischen Art erzählt. Die Handlung hat mich fasziniert, denn man wird von dem Buch mitgerissen. Der Leser erlebt das Leben eines Künstler mit, er erfährt, was hinter den Kulissen passiert, doch man erlebt auch mit, an welchen Schwierigkeiten der Künsler konfrontiert ist. Und auch, wenn man kein Musiker ist, kann man sich in die Hauptfigur hineinversetzen, denn er ist anders als seine anderen Bandkollegen. Er hat einen komplizierten Charakter, er ist immer derjenige, der sich Fragen stellt, der schlechter Laune ist, der aber es doch genießt, an seinem Platz zu sein.

Dieses Buch hat mit gefallen, weil es gleichzeitig eine Autobiographie ist.

Ich würde  jedem Musikbliebhaber dieses Buch empfehlen: Man kann einfach nicht aufhören, es zu lesen.

mai 25, 2009

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  • Du hast insgesamt eine befriedigende Arbeit geleistet. Zwar neigst immer noch dazu, « mündlich » zu schreiben, aber du hast dich sehr bemüht, orthographisch richtig zu schreiben und dich klar auszudrücken. Was die Kohärenz betrifft, hast du immer noch Schwierigkeiten: In dieser Hinsicht sollst du weiter arbeiten. Immerhin hast du deine Meinung ausführlich geäußert und begründet.