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Where Have all the Flowers Gone – Sag mir, wo die Blumen Sind – Que sont devenues les fleurs (TRAILER 2018)

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« Fraternisation sur scène » – Critique du Süddeutsche Zeitung

Verbrüderung auf der Bühne

Sag mir, wo die Blumen sind
Das Gedicht « In Flanders Fields » über den Ersten Weltkrieg hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der englischsprachigen Welt gegraben. Rezitiert wird es von den jugendlichen Schauspielern.(Foto: Marco Gierschewski)
 

 

39 Schüler aus Frankreich, England und Deutschland hinterfragen in einem Theaterprojekt des Jungen Resi alte Feindschaften. Ausgangspunkt sind Recherchen zum Ersten Weltkrieg

Von Barbara Hordych

Der Weihnachtsfrieden, auf Englisch « Christmas truce », bezeichnete eine Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Schauplatz waren einige Abschnitte der Westfront, an denen es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Fraternisierungen kam. Diese weihnachtliche Waffenruhe ist Hintergrund eines der berührendsten Momente in dem Theaterstück « Sag mir wo die Blumen sind », das am Donnerstag, 19. April, im Marstall Premiere hat. Die 15-jährige Laura stimmt allein das Lied « Stille Nacht » an, das nach und nach von ihren 38Mitspielern aufgegriffen wird. Die kommen aus England und Frankreich, dementsprechend erklingt « Silent Night » und « Douce nuit ». Da die gegnerischen Linien oft nur 50 bis 100 Meter voneinander entfernt verliefen, war es leicht möglich, mit dem « Feind » Sprechkontakt aufzunehmen. Sogar ein Fußballspiel im sogenannten Niemandsland soll es gegeben haben.

« Es gibt Bilder und Berichte von diesem Weihnachtsfrieden, die wurden aber in der deutschen Presse zensiert und niemals erwähnt. In England wurden die Bilder zwar gedruckt, kamen den Generälen und Offizieren aber auch nicht gelegen. Sie befürchteten, dass damit der Kampfwille gebrochen würde, wollten keine Fraternisierung », sagt Stefan Bues. Der ist Lehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde am Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen. Kurz vor der Premiere des Theaterstücks sitzt er mit seiner Kollegin Christine Riesenhuber im Marstall-Cafe, die beiden Initiatoren schildern die Entstehung des Projekts.

Vor zwei Jahren schrieben die Lehrer die Kammerspiele und das Residenztheater an, um ihnen ein internationales Theaterprojekt zum Ersten Weltkrieg vorzuschlagen, mit Neunt- und Zehntklässlern aus Frankreich, England und Deutschland. Anja Sczilinski, die Leiterin des Jungen Resi, meldete sich sofort. « In unserem Jugendclub hatten wir sowieso schon darüber nachgedacht, mit einem Stück auf die politische Unruhe in Europa zu reagieren », sagt die Regisseurin, die nach der Probe zum Gespräch hinzugekommen ist. Als sie die Verfasser des Briefs persönlich kennenlernte, war sie überzeugt: « Mein Bauchgefühl sagte mir auf Anhieb, das sind zwei starke Partner, die das rocken ». Die Gymnasiallehrer holten dann das Lycée Ozanam in Lille und die Bayhouse School in Gosport mit ins Boot, beantragten auch die Förderung als Erasmus-Projekt bei der Europäischen Union. Das Junge Resi übernahm die künstlerische Gestaltung, erarbeitete mit den Jugendlichen die Choreografie, sorgte für Dramaturgie, Regie und Musik.

Mehrere Wochen lang haben sich die Jugendlichen in den vergangenen zwei Jahren getroffen, erst in Lille, dann in Gosport und schließlich in Garmisch. Waren beieinander in den jeweiligen Familien zu Gast, besuchten gemeinsam die einstigen Schützengräben und Schlachtfelder an der Somme in Flandern. Lasen die Lebensjahre auf den Grabsteinen der riesigen Soldatenfriedhöfe ab, die sich nicht so weit von ihren eigenen Lebensjahren unterschieden. Recherchierten in Gedenkstätten wie dem Flanders Fields Museum in Ypern mit seiner Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Reisten nach London ins Imperial War Museum und setzten sich mit weiteren bewaffneten Konflikten seit dem Ersten Weltkrieg auseinander. In diesem Kontext ist auch die Hafenstadt Gosport, aus der die englischen Schüler kommen, geschichtsträchtig. Von dort aus waren im Zweiten Weltkrieg Landungsboote in Richtung Normandie aufgebrochen.

In die Szenen fließen auch die ganz persönlichen Gedanken mit ein, die den neuen Freunden bei der Beschäftigung mit den alten Feindschaften zu Zeiten ihrer Urgroßeltern kamen. Anfang dieser Woche reisten sie mit Bussen von Garmisch-Partenkirchen nach München, wo sie in einer Jugendherberge untergebracht sind. Während der Fahrt probten sie die damaligen Hymnen, die historisch stimmig sein sollten. Also sangen sie nicht die aktuelle deutsche Nationalhymne, sondern die « Kaiserhymne ». « Wir haben dem irritierten Busfahrer dann den Grund erklärt, damit er nicht denkt, er kutschiert Anhänger der Jungen Alternative nach München », sagt Christine Riesenhuber.

« Heil dir im Siegerkranz » ertönt der Gesang noch etwas zaghaft aus den Kehlen der dreizehn Garmischer Mädchen und Jungen auf der Marstallbühne, so ganz textsicher sind sie noch nicht. Aber auch die dreizehn englischen Mitspieler haben ihre Stolpersteine zu meistern. Der Text der aktuellen Hymne « God save the Queen » muss abgewandelt werden, schließlich regierte 1914 mit Georg V. ein König die Monarchie. Also muss die Zeile richtig « God save the King » lauten, dazu gilt es, die Pronomen anzupassen. « He » statt « she », « him » statt « her ». « Ich habe eben schon wieder Queen gehört », ruft Anja Sczilinski den Sängern zu. Da hat es die Gruppe der dreizehn französischen Schüler einfacher: Ihr sind Text und Melodie der « Marseillaise » von Kindheit an vertraut.

Sag mir, wo die Blumen sind; Do., 19. April, 20 Uhr, Fr., 20. April, 10.30 Uhr, Marstall

« Sombre et oppressant » : La première de « Que sont devenues les fleurs » au Werdenfels-Gymnasium

Source : Garmisch-Partenkirchner Tagblatt

Guerre (et paix?) – « Que sont devenues les fleurs? » au Marstall (critique de Kultur in München)

Krieg (und Frieden?) – „Sag mir, wo die Blumen sind“ im Marstall (Kritik)

Krieg ist nun wirklich kein einfaches Thema. Als Thema für ein Theaterstück bestimmt eines der schwierigsten. Und dann auch noch den Ersten Weltkrieg zu behandeln – ein schwerer Brocken, den es erst einmal zu stemmen gilt.
Diese riesige Herausforderung wurde jedoch bei dem Theaterprojekt „Sag mir, wo die Blumen sind“ des Residenztheaters mit Bravour gemeistert. Nach fast zwei Jahren Recherche und Proben feierte das Stück nun am 19. April 2018 unter der Leitung von Anja Sczilinski (Regie) im Marstall Premiere. 39 Schüler des Werdenfels-Gymnasiums in Garmisch-Partenkirchen, des Lycée Ozanam in Lille und der Bay House School in Gosport (England) haben sich intensiv mit der europäischen Vergangenheit, der Existenz von Krieg und auch viel mit sich selbst auseinandergesetzt.

© Marco Gierschewski

Das schlichte, dunkel gehaltene Bühnenbild von Peter N. Schultze bietet viel Platz für das aus hauptsächlich Gruppenszenen bestehende Stück, das mit einem Einblick in das Jahr 1914 startet. Das Gefühl der damaligen Zeit wird mithilfe von Parolen und Aufrufen zum Krieg, aber auch Tanzszenen dargestellt. Es folgen Abschieds- und Kriegsszenen, immer wieder unterbrochen von eigenen Erzählungen der Schüler; man merkt sofort, dass sie sich an Kriegsschauplätzen und in Dokumentationszentren viel mit den Hintergründen und den Herausforderungen des Jahrzehnts auseinandergesetzt haben.
Das ganze einstündige Stück hindurch wird zwischen den drei Muttersprachen hin und her gesprungen, was es jedoch für den Zuschauer nicht anstrengend, sondern greifbarer macht. Der multikulturelle Flair, der einem schon von Beginn an durch das trinationale Publikum begegnet, wird hier mit Natürlichkeit weitergeführt.

© Marco Gierschewski

Ebenfalls durch das ganze Stück ziehen sich Musikeinlagen (Leitung: Kilian Unger), mal im Chor und mal solo. Das gleichnamige Lied von Marlene Dietrich, nach dem das Stück auch benannt ist, fehlt zwar in der Songauswahl, dafür werden alte Nationalhymnen geschmettert und ein irisches Segenslied dargeboten. 39 Schüler, die durchgehend gemeinsam auf einer Bühne spielen, muss man erst einmal sinnvoll und stimmig koordinieren können, was dem Choreographen Felix Berner aber sehr gut gelungen ist.
Was besonders beeindruckt, ist die Selbstsicherheit der Jugendlichen, welche sie durch die Bank mit auf die Bühne bringen, die sogar manchen Erwachsenen fehlt. Dabei ist bezüglich des Alters alles mit dabei, von zarten 13 bis 18. Hier merkt man auch, dass sie von allein 14 pädagogischen Betreuern und weiteren Dramaturgen (Leitung: Christina Hommel), Assistenten etc. im Hintergrund bestens unterstützt wurden.

Eine heitere Komödie für den Feierabend ist die Inszenierung sicher nicht, aber gerade in unserer heutigen Zeit, die von politischen Spannungen und einem Krieg, der immer noch traumatisierte Menschen zu uns nach Deutschland bringt, geprägt ist, ist es wichtig, sich selbst die Frage zu stellen: Was kann ich tun, um Krieg zu verhindern und die Welt friedlicher zu machen?

Das Stück regt zum Nachdenken an und bringt mehr Klarheit in die Vergangenheit der drei Nationen. Vor allem, und das merkt man besonders an dem selbstverständlichen Miteinander der Schüler, hinterlässt das Stück viele internationale Freundschaften.
Als interkultureller Austausch ist das Projekt – und hoffentlich eines von vielen weiteren – auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Kritik: Kim Fischer

http://kulturinmuenchen.de/sagmirwodieblumensind-kritik/

 

 

 

« Un rejet impressionnant de la guerre »

 

Source : Garmisch-Partenkirchner Tagblatt

Les places pour les deux performances à Garmisch-Partenkirchen sont désormais en vente

 

 

(Source : Garmisch-Partenkirchen Tagblatt)

« Nous attendons avec impatience de remplir l’auditorium » du Werdenfels-Gymnasiums » pour les deux représentations du samedi 21 avril à 19h30 et du dimanche 22 avril à 11h.

Le projet fait l’actualité du journal bavarois, le Münchner Merkur

 

 

 

 

 

 

https://www.merkur.de/

Interview radio sur Oberland le 29 novembre

1ère partie :

 

 

2ème partie :

 

http://www.radio-oberland.de

Radio Oberland

After the meeting in Gosport two German students were interviewed by the local radio station « Radio Oberland » about their experiences with the project and about the meeting in England.

Gosport

Wir blicken mit voller Sehnsucht auf die Woche in Gosport zurück. Angefangen bei der Anreise am 26.03.2017 in England ging es darum, die Gastfamilie näher kennenzulernen. Doch wir mussten nicht lange auf ein gemeinsames Wiedersehen warten, weil wir uns noch am selben Abend zum Abendessen in der Schule trafen. Das Highlight des Abends war der Kuchen mit unserem Gruppenbild drauf, der nicht nur gut aussah, sondern auch mindestens genau so gut schmeckte. Gleich am nächsten Tag ging es ran an die Arbeit und jede Nation durfte seine, im jeweils eigenen Heimatland vorbereitete, Szene präsentieren. Danach recherchierten wir noch nach der Nutzung von Gasattacken im Ersten Weltkrieg.

Am Dienstag ging es hauptsächlich um die Gefühle, hierfür wurde der ganze Raum in verschiedene Gefühlslagen eingeteilt. Wir mussten uns innerhalb einer Gefühlslage unabhängig von den anderen Schülern bewegen oder hinsetzen, später ging es darum, mit anderen in einer anderen Gefühlslage zu interagieren. Noch am selben Tag haben wir in Dreiergruppen, in denen jeweils ein Engländer, ein Franzose und ein Deutscher war, Szenen über einen Freund, der an die Front gehen will, erarbeitet.

Mittwoch war es so weit, wir sind nach London zum Imperial War Museum gefahren und haben dort in denselben Gruppen Informationen über verschiedene Themen vom 1. und 2. Weltkrieg gesammelt.

Diese Informationen durften wir am nächsten Tag in Szenen verpacken. Allerdings waren das nicht nur Dialoge, die wir vorgespielt haben, sondern auch tiefgründige Monologe, die Gedanken und Gefühle verstärken sollten. Zum Abend gab es in der Schule eine englische Spezialität, die „Fish and Chips“ genannt wird, und im Anschluss durften wir uns das Frühlingskonzert der Bay House School & Sixth Form anschauen.

Die Stimmung kam am folgenden Tag ins Schwanken, als wir alle merkten, dass das Ende der gemeinsamen Zeit naht. Unsere erste Aufgabe bestand darin, Szenen zu verfassen, die darüber handeln, was wir gegen Krieg machen können. Da es auch der Tag mit den öffentlichen Proben war, haben uns Schüler der Bay House School beim Kreieren und Präsentieren der Szenen zugeschaut. Danach gab es eine Neuerung in unserem Programm: Wir durften mit Kilian singen und er konnte sich ein Bild von unseren Stimmen machen. In einem Stehkreis, draußen im Garten der Schule, wurde diese erfolgreiche Woche abgeschlossen. Es war in unseren Gesichtern zu sehen, dass wir uns noch nicht trennen wollten, aber wir mussten. Einige von uns verbrachten den letzten Abend in ihrer Gastfamilie oder gemeinsam mit anderen Teilnehmern des Projektes in einem riesigen Einkaufszentrum in Gosport.

Am 01.04.2017 traten wir schließlich die Heimreise an. Uns wurde gezeigt, dass dieses Projekt nicht nur dazu da ist, in einem Jahr ein Theaterstück auf die Beine zu stellen, sondern auch um Freundschaften zu knüpfen und Spaß am Schauspielern zu haben. Wir freuen uns schon auf die gemeinsame Zeit in Garmisch-Partenkirchen!

Gizem Malik, Werdenfels-Gymnasium 10b

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